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Wir haben heute Ostereier gefärbt! Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wir haben uns dafür entschieden mit Wachs zu arbeiten um mehrfarbige Eier zu erhalten.

In der Lausitz gehört das kunstvolle Färben von Eiern zur sorbischen Kultur und Tradition. Wer wirklich kunstvolle Eier sehen möchte, der sollte einmal „Sorbische Ostereier“ in die Suchmaschine eingeben und staunen. Auf der Seite sorbische-ostereier.de findet Ihr die „Reserviertechnik“ (= Wachstechnik) und noch weitere Techniken ganz genau beschrieben. Wir sind keine Ostereier-Profis, hatten aber eine Menge Spaß mit Ei und Farbe wie Ihr sehen werdet.

Was Ihr braucht:

  • weiße Eier ( möglichst von glücklichen Hühnern, habt Ihr einen Bauern um die Ecke, holt sie doch dort ) – diese werden angepiekst und langsam hartgekocht. Ihr könnt die Eier auch ausblasen!
  • eine Bienenwachskerze und ein Teelicht
  • einen alten Löffel
  • ein Glas mit Sand gefüllt
  • Ostereierfarben die kalt färben
  • Holzstifte in die Ihr Nägel und Stecknadeln stecken könnt
  • Gläser/Becher zum ansetzen der Farben – pro Farbe ein Glas
  • Essig – die meisten Farben brauchen ihn als Zusatz
  • Tischunterlagen – wir haben Küchentücher und Servietten verwendet
  • Toilettenpapier/Küchenrolle – zum späteren Entfernen des Wachses
  • Zeit, Geduld und nette Gesellschaft 🙂

Und los gehts!

Ihr nehmt den alten Löffel und knickt ihn rechtwinklig ab, steckt ihn in das Glas mit Sand und stellt ein Teelicht darunter.

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Das Wachs stammt von einer (alten) Bienenwachskerze – hier könnt ihr auch prima Kerzenstummel recyceln…. Das Wachs schmilzt im Löffel, testet ein bischen den Abstand zur Kerze aus. Ist das Wachs heiß genug, lässt es sich leicht verarbeiten und kommt noch flüssig auf dem Ei an.

Von unserer Freundin Maria – sie bloggt bei Spatzengespräche – haben wir den Tipp mit dem Bienenwachs. Es funktioniert (und duftet) wirklich besser als anderes Wachs.

Aber wie bekommt Ihr das Wachs auf`s Ei?

Zum Beispiel mit folgenden Werkzeugen:

In der sorbischen Tradition werden auch bearbeitete Federkiele und Federn verwendet, wir haben mit Stecknadeln und Nägeln gearbeitet. Als Halterung dienten und einfache Holzstifte (Buntstift, Bleistift…). Man tunkt den Nagel/ Stecknadelkopf in`s heiße Wachs und trägt ihn dann schnell auf das Ei auf:

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Je nach Muster werden die Eier mehrfach gefärbt. Das aufgetragene Wachs konserviert die jeweilige Farbe. Der Ablauf ist deshalb immer: wachsen, färben, wachsen, färben…. Ob ihr das erste Muster auf ein rein weißes Ei oder ein bereits vorgefärbtes Ei setzt, bleibt Euch überlassen. 🙂 Kleiner Tipp – beginnt mit den hellen Farben.

Auf den folgenden Bildern könnt Ihr Eier in  verschiedenen Entwicklungsstadien sehen. Das Wachs wird erst ganz am Schluss entfernt. Am Ei mit dem Herz könnt Ihr sehen, dass gerade die nächste Wachsschicht aufgetragen worden ist. Die weißlichen Wachspunkte konservieren die rote Farbe und leuchten später als rote Punkte, so wie bereits die gelben Punkte das Färben dank Wachs überstanden haben.

Natürlich kann man noch viel mehr machen als nur Punkte! Ihr könnt das Ei auch einfach in`s Wachs tunken, so werden große Stellen mit Wachs bedekt. Ihr könnt Linien ziehen (schnell arbeiten, damit das Wachs noch flüssig ist) … mit etwas Übung könnt Ihr ganz verschiedene Muster entwerfen!

Am Schluss wird das Wachs entfernt.

Das gelingt zum Beispiel indem Ihr das fertige Ei dicht an eine Bienenwachskerze haltet und das erhizte Wachs abwischt (Küchenrollenpapier, Toilettenpapier…es darf nicht fusseln). Ein leichter Wachsfilm bleibt dabei auf dem Ei zurück und gibt ihm einen schönen Glanz. Bienenwachskerzen rußen nicht so schnell wie andere Kerzen, dass haben wir ausprobiert.

Etwas Vorsicht ist dabei wichtig, sonst verbrennt man sich schnell die Finger. 😉

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Wir wünschen Euch viel Spaß beim Ausprobieren!