So schön die Natur im Frühling auch ist, sie birgt ihre Gefahren für Mensch und Hund. Ungefähr ab Mai sind in Deutschland die Raupen des Prozessionsspinners unterwegs (im südlichen Europa bereits ab März!) und auf Wiesen kann der Riesenbärenklau zu schweren Hautschäden bei Zwei- und Vierbeinern führen. Bitte passt auf Euch und Eure treuen Freunde auf und haltet Ausschau nach:
(Link führt zu einer weiterführenden Seite)
In Deutschland findet man den Eichenprozessionsspinner und den Kiefernprozessionsspinner. Im südlichen Europa ist auch noch der Pinienprozessionsspinner unterwegs. Benannt sind die Raupen nach ihren Lieblingsbäumen (hier findet man ganze Nester) und einer Besonderheit bei der Fortbewegung: Sie kriechen gerne hintereinander, wie auf einer Schnur aufgereiht als „Prozession“ durch die Gegend. Das bedeutet aber nicht, dass man nicht auch auf eine einzelne Raupe treffen kann.
Die Härchen dieser Raupen enthalten Säure und können zu schweren Schäden an Haut und Schleimhäuten führen. Unsere Isi hat als Welpe einen Teil ihrer Zunge verloren, nachdem sie Kontakt mit Pinienprozessionsspinnern gehabt haben musste. Wäre sie nicht rechtzeitig zum Tierarzt gekommen, dann wäre sie nur 6 Monate alt geworden.
Wie kann man sich schützen?
Informiert Euch über die aktuelle Verbreitung! Meidet befallene Bäume und Regionen. Leint Eure Hunde zur Not an. Fasst die Raupen selbst NICHT an. Verhält sich der Hund seltsam (Isi hatte Schaum vor dem Maul und wurde sehr schnell sehr schlapp), dann fahrt SO SCHNELL ES GEHT zum Tierarzt!!!
Raupennest gefunden, was dann?
Entdeckt Ihr eine verdächtige Raupenansammlung, dann meldet es beim Bezirksamt! Wie das geht, wird auf der folgenden verlinkten Seite erklärt:
Prozessionsspinner-Nester melden
Um eine weitere Ausbreitung zu verhindern, werden die Nester dann vernichtet und das ist wichtig, auch für Menschen! Die Raupenhaare können zu schweren allergischen Reaktionen führen, bitte unterschätzt das nicht.
Aber nicht nur Tiere können gefährlich werden, es gibt auch Pflanzen die für die Gesundheit gefährlich werden können:
Der Riesenbärenklau (Herkulesstaude)
(Link führt zu sehr informativer Seite über den Riesenbärenklau)
Mit dem Riesenbärenklau sollte man auf keinen Fall in Berührung kommen! Die schönen Blüten sollten über seine Gefährlichkeit nicht hinweg täuschen. Besonders an Flüssen und auf feuchten Wiesen kann man ihn finden, aber er wächst auch gerne mal unbemerkt am Wegrand. Bitte informiert Euch über sein Aussehen, damit ihr ihn erkennt:
Der Riesenbärenklau bildet Substanzen die im Zusammenhang mit Sonnenlicht „phototoxisch“ wirken (toxisch bedeutet giftig!). Auch wenn er RIESENbärenklau heißt, ist die Pflanze nicht immer groß – jeder fängt mal klein an und auch kniehoch kann er verheerende Folgen für die Haut haben. Essen sollte man ihn natürlich auch nicht! Wissen schützt, deshalb bitte ich Euch den weiterführenden Links zu folgen und besonders die Bilder genau zu betrachten, damit Ihr wisst, wann Ihr mit Euren Hunden lieber einen großen Bogen um frisches Grün machen solltet.
Bei Kontakt mit der Pflanze…
…die betroffene Hautstelle vor Sonnenlicht schützen, zum Beispiel mit Kleidungsstücken. Danach die Haut gründlich abwaschen um die gefährlichen Wirkstoffe zu entfernen. Trotz allem auf jeden Fall zum Artzt gehen!!! Verlasst Euch nicht allein auf Ratgeberseiten, fragt Fachleute, diese findet man zum Beispiel auch beim:
GIFTNOTRUF
Die Notrufnummern sind regional verschieden. Ich habe Euch HIER einen Artikel verlinkt, der eine Übersicht der verschiedenen regionale Giftnotrufnummern beinhaltet. Am Besten, man hat die passende Nummer immer dabei!
Ich wünsche Euch und Euren Vierbeinern trotz allem viel Spaß in der Natur! Wissen schützt.