Was für ein langer Titel, aber manchmal ist „kurz und prägnant“ eben keine Option. Der erste RICHTIGE Schnee des Jahres ist immer spannend. Wir haben ihn dieses Jahr in Bautzen erlebt, haben besonderen Senf gekauft und sind auf dem Osterweg um die Innenstadt gewandert!
Bautzen ist eine kleine Stadt, deren historischer Kern auf einem Felsen oberhalb der Spree trohnt. Ein Spaziergang durch die Gassen der Stadt ist wie eine kleine Zeitreise, was an den zahlreichen gut erhaltenen historischen Gebäuden liegt. Wir besuchen gerne diese kleine Perle östlich von Dresden. Bei jedem Besuch in der Stadt ist einer unserer „traditionellen“ Programmpunkte eine Senfprobe im Senfladen. Ihr habt im Supermarkt bestimmt schon „Bautzener Senf“ gesehen, aber was es im Supermarkt nicht gibt sind Senfsorten mit Heidelbeer-, Bier-, Preiselbeer-, Bärlauch- oder Honigaroma! Deshalb gehen wir im Senfladen Senf kosten und kaufen uns dann die leckerste Sorte. Da die Sorten oft wechseln, haben wir bei jedem Besuch etwas zu tun.
Und typisch Bautzen, man sieht dem Haus mit dem Lädchen seine Adresse an, erratet Ihr sie?
Es ist die Heringstraße 13. In der Schloßstraße 3 gibt es übrigens noch ein Senfmuseum! Mit frischem Senf im Gepäck sind wir von der Heringstraße aus ein paar Häuser weiter zur „Alten Wasserkunst“ abgebogen!
Die „Alte Wasserkunst“ ist heute ein (hundefreundliches) Museum, früher hat sie das Wasser aus der Spree nach oben auf Stadthöhe gepumpt! Später bekam sie Unterstützung von der „Neuen Wasserkunst“, und heute ist sie ein Wahrzeichen der Stadt (und Schul-Wandertags-Pflichtprogramm😉). Auf dem nächsten Bild seht ihr unseren Bujo, der auch gerne einen Blick hinunter auf die Spree riskiert hätte….
An der „Alten Wasserkunst“ sind wir dann auf den „Reymannweg“ abgebogen, der später in den „Osterweg“ übergeht.
Trotz Smartphone-Fotoqualität könnt Ihr auf dem Strassenschild (rechts oben im Bild) erkennen, dass es zweisprachig beschriftet ist: oben Deutsch und darunter Sorbisch, eine slawische Sprache. Sorbische Traditionen sind eng verwoben mit der Stadt, so gibt es hier auch ein „Sorbisches Museum“ (Ortenburg 3) und ein „Sorbisches Restaurant“ (Kornstraße 7). Aber zurück zum Reymannweg, er führt entlang der Stadtmauer und bietet viele Ausblicke auf die Spree unten im Tal. Man fühlt sich ein bisschen wie im Mittelalter (nur ohne Pest und Cholera).
In Zeiten in denen wir in Wohnungen mit Zentralheizung und Wasserklo leben dürfen, sind alte Mauern ein romantischer Anblick, der sich uns auf diesem Weg an jeder Ecke bot!
Und solche Durchgänge haben doch auch ihren Charme, oder?
Aber wann kommt denn nun der Osterweg? Nach diesen Stufen! Aufwärts gegangen allerdings, denn ich habe rückwärts fotografiert.😊
Und wer nach diesem Aufstieg K.O. ist, kann sich erstmal ausruhen….
Und das Schild bestaunen:
Was meint Ihr? Wie könnte der Weg zu seinem Namen gekommen sein? Wenn Ihr neugierig geworden seid, dann könnt Ihr Euch eine interessante Datei als PDF herunterladen, wenn Ihr den folgenden Link in den Browser kopiert:
Leider hat eine direkte Verlinkung nicht funktioniert.
Wir sind dem Osterweg gefolgt und haben die alten Mauern, Bäume und Ausblicke in das Tal der Spree genossen!
Und wer schaut da über die Mauer?
Dieser Turm mit roter Krone gehört zur Ortenburg.
Und gegen Ende des Osterweges öffnet sich der Blick auf die Ruine der Kirche St. Nikolai.
Am Fuße der Ruine wurde ein Kräutergarten angelegt, den man besichtigen kann…. aber wohl besser im Sommer.😁
Unser Osterweg endete nach ein paar Schlenkern bergab….
…vorbei an kleinen Gärten in einer ziemlich unspektakulären winzigen Gasse!
Für den Fall, dass Ihr den Osterweg in umgekehrter Richtung laufen wollt, diese winzige Gasse mündet in die Strasse „Unterm Schloss“ und liegt ganz nah bei der „Hammermühle“.
Unser Tag in Bautzen endete mit einem Blick von der Friedensbrücke auf die mittelalterliche Kulisse im Dämmerlicht:
Wenn der Senf alle ist, kommen wir wieder!