Das Wetter meinte es so gut, dass wir uns heute einen anständigen Sonntagsspaziergang zugetraut haben! Das Schöne an Würzburg ist, dass wir nur 15 – 20 Minuten brauchen um so richtig im Grünen zu sein. Heute sind wir mit dem Bus hinauf nach Gerbrunn gefahren um dann oberhalb der Weinberge und vorbei an großen Feldern bis zum Winzerdorf Randesacker zu wandern, aber seht selbst….
Da wir zwar gut aber nicht perfekt erzogene Hunde haben, ist es oft hilfreich gleich zu Beginn einer Wanderung unseren Worten mit ein paar Leckerlis mehr Gewicht zu verleihen, damit der Rückruf besser klappt. Und dann kanns auch schon los gehen. Moment, Bujo braucht auch noch was…
Gibt man mir einen Fotoapparat in die Hand (oder verhindert es nicht, dass ich einen zu fassen bekomme), werde ich sehr schnell sehr detailverliebt. Aber was soll ich machen, es gibt einfach so viel Schönes zu entdecken! Nur das Rudel ist deshalb meistens von hinten zu sehen, moment, sie warten sogar auf mich:
Nun zu den Details! Zum Beispiel der folgende Baum ist nicht nur ein Baum, er ist eine ganze Landschaft aus gekräuselten Rinden-Wellen, kleinen Moos-Wäldern und bizarren Flechten-Steppen. Sein Stamm ist nicht gerade, sondern hat zahlreiche Umwege genommen und seine Äste sind der Beweis, dass er es trotzdem geschafft hat in den Himmel zu wachsen!
Oder diese weißen Puscheln, von denen ich den Namen nicht kenne… sie sehen aus wie kleine Geister die zur Sonne fliegen wollen! Und ich bin mir sicher, dass sie die Sonne inzwischen erreicht haben.
Ein typischer fränkischer Wanderweg wird übrigens von dichten, verwunschenen Hecken gesäumt, in denen vermutlich Zwerge und Elfen wohnen:
Und diese Zwerge und Elfen malen die Äste der knorrigen Sträucher bunt an, damit sie immer wieder nach Hause finden…
Sie legen auch kleine Gärten auf Steinen an…
Und schon hab ich den Anschluss zum Rudel wieder verloren. Wartet auf mich! Ah, da muss ich lang!
….Ja, ich weiß, man musste auf mich warten….
Überhaupt muss man als Hund recht oft warten….
…dabei ist Rennen so viel schöner!
Und plötzlich sind wir in Irland….moment, liegt da nicht Wasser dazwischen? Aber diese Kapelle im Weinberg wirkt so garnicht fränkisch:
Von hier aus führen uns zahlreiche Stufen direkt hinab nach Randesacker. Bin ich überhaupt bereit für die Zivilisation?
Oben rum geht’s, aber unten sieht es schlimm aus!
Wobei sich das in Randesacker als unproblematisch erwiesen hat, da man die Füße momentan ganz einfach von jeder Bank in’s Wasser halten kann….
…wenn man will. Ich will nicht. Wirklich nicht!
Aber Bujo will einen Schwan (gerade fauchend aus dem Bild geschwommen). Normalerweise gehört auf das Bild auch kein Wasser, sondern Wiese, Stein und Sand. Ganz hinten rechts im Bild, seht ihr eine Staustufe mit Schleuse und Fußgängerbrücke. Ab da gibt es länger keine Bilder, da mich dieser Fußgängerüberweg einige Nerven gekostet hat:
Hoch oben läuft man auf federnden Gitterrosten über den Main der tosend eine Staustufe hinunter rauscht. Das sieht man durch die Gitterroste unter den Füßen leider ganz genau. Ich hab ganz schnell wieder geradeaus geguckt. Erstaunlich aber wahr, unsere Hunde waren davon völlig unbeeindruckt!
Und das letzte Bild des Tages, entstanden im Stadtteil Heuchelhof, unweit der Straßenbahnhaltestelle.
Damit sage ich: Gute Nacht!